Meinhard Samuel aus Krefeld

02.08.1882 Krefeld – 31.01.1942 Riga

Meinhard war eins von sechs Kindern des Hülser Viehhändlers Samuel und dessen Frau Henriette Samuel – er erlernte den Beruf des Metzgers. Mit seiner Frau Paula bekam er vier Kinder. Die nach 1933 einsetzenden Verfolgungen beunruhigten ihn zwar sehr. Doch Meinhard war überzeugt, dass ihm nichts geschehen werde, da er während des Ersten Weltkriegs als Soldat für Deutschland gekämpft hatte. Er lehnte deswegen ab, zu emigrieren, obwohl ihn seine Kinder hierzu drängten. Aufgrund der ständigen Boykotte geriet Samuel in Schwierigkeiten, und musste die Metzgerei und bald darauf auch sein Haus verkaufen. Nach dem Novemberpogrom wurde er mit seinen beiden Söhnen in das KZ Dachau verschleppt, anschließend musste er in einer Darmfabrik Zwangsarbeit leisten. Gemeinsam mit seiner Frau, seinen Söhnen und seiner jüngsten Tochter wurde Meinhard Samuel am 11.12.1941 in das Ghetto Riga deportiert. Er konnte den katastrophalen Lebensbedingungen dort nicht lange Stand halten und starb nach wenigen Wochen.

 

Literatur und Quellen:

Interview Werner Samuel (Australien, 8.5.1995) http://collections.ushmm.org/search/catalog/vha2546

Mellen, Werner: Juden in Krefeld-Huels- Gegen das Vergessen (mit einem Beitrag von Ingrid Schupetta über die Deportation nach Riga am 11.12.1941), Krefeld 2003, S. 90 f.

 

Text: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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