Helga
Samuel
aus Krefeld
18.04.1929
Krefeld
–
11.1943
Auschwitz
Helga Samuel war das jüngste von vier Kindern von Meinhard und Paula Samuel aus Krefeld. Im Alter von nur 12 Jahren wurde Helga am 11.12.1941 mit ihren Eltern und ihren Brüdern Werner und Heinz vom Düsseldorfer Schlachthof in das Ghetto Riga (Lettland) deportiert. Immer wieder führte die SS im Ghetto „Aktionen“ durch: Diejenigen, die nicht „arbeitsfähig“ waren, wurden aussortiert und ermordet, vor allem alte, kranke Menschen und Kinder. Mehrfach konnten die übrigen Familienmitglieder Helga bei solchen „Aktionen“ verbergen. Schließlich musste auch Helga Zwangsarbeit leisten, zuletzt in einem Wehrmachtslazarett außerhalb des Ghettos. Es gelang ihr immer wieder, Nahrungsmittel, die ihr dort zugesteckt wurden, unter Lebensgefahr in das Ghetto zu schmuggeln. So trug sie entscheidend zum Lebensunterhalt der übrigen Familienmitglieder bei. Im November 1943 löste die SS das Ghetto Riga auf und brachte alle, die sie für nicht mehr „arbeitsfähig“ hielt, nach Auschwitz. Unter den in Auschwitz Ermordeten waren auch Helga Samuel und ihre Mutter Paula.
Literatur und Quellen:
Interview Werner Samuel (Australien, 8.5.1995) http://collections.ushmm.org/search/catalog/vha2546
Mellen, Werner: Juden in Krefeld-Huels- Gegen das Vergessen (mit einem Beitrag von Ingrid Schupetta über die Deportation nach Riga am 11.12.1941), Krefeld 2003
Samuel, Heinz: Kurzer Bericht von unserem Leidensweg, Abdruck in: Hülser Heimatblätter, Ostern 1988, Heft 35, S. 311-316
Autor: Joachim Schröder