Walter Lenneberg aus Düsseldorf

23.09.1930 Dortmund – 10.1944 Auschwitz

Walter verbrachte seine frühe Kindheit mit seinen Eltern Lina und Otto Lenneberg und seiner vier Jahre älteren Schwester Ursula in Aplerbeck, einem damaligen Vorort von Dortmund. Seine Mutter konvertierte vom Christentum zum Judentum, als sie seinen Vater Otto, einen jüdischen Kaufmann heiratete. Walter und seine Schwester Ursula wurden von den Nazis als „Mischlinge“ eingestuft. Mit dem Beginn des NS-Regimes 1933 begann die Verfolgung der Familie, doch mehrere Fluchtversuche ins Ausland scheiterten. Walter besuchte bis zur Reichspogromnacht eine jüdische Schule in Duisburg. Er erhielt eine Sondergenehmigung für die Zugfahrt zur Schule, da Juden die öffentlichen Verkehrsmittel bereits nicht mehr nutzen durften. Am 21.7.1942 wurde Walter mit seiner Schwester und seinem Vater über den Düsseldorfer Schlachthof nach Theresienstadt verschleppt, seine Mutter musste in Düsseldorf zurückbleiben. Dort verbrachte er zwei Jahre und musste mit seinem Vater Zwangsarbeit im Bauhof leisten. Trotz der schlechten Bedingungen überlebte er eine Typhuserkrankung und feierte 1943 seine Bar Mitzwa. 1944 wurde er mit seinem Vater nach Auschwitz deportiert und dort im Alter von vierzehn Jahren ermordet. Seine Schwester überlebte den Holocaust und erinnerte als Zeitzeugin an die Geschichte ihrer Liebsten.

 

Literatur und Quellen

MyHeritage (2021): Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945, online verfügbar unter: https://www.myheritage.de/research/collection-10789/judische-holocaust-gedenkstatten-und-judische-einwohner-deutschlands-1939-1945?itemId=633887-&action=showRecord&recordTitle=Walter+Lenneberg

Ringelheim, Joan (2005): Oral history interview with Ursula Pawel. Interview mit Ursula Pawel. United States Holocaust Memorial Museum Collection, courtesy of the Jeff and Toby Herr Foundation.

 

Text: Nadia Rhouzzal

 

Stammbaum

Stammbaum

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