Jenny Sachs aus Hemmerden

20.02.1927 Wuppertal – 01.1945 Stutthof

Jenny erlebte als 6-Jährige wie SA-Leute und ihre Anhänger die Fensterscheiben des Geschäftes ihrer Eltern mit antisemitischen Parolen beschmierten. Während der Reichspogromnacht am 9. November 1938 sah die 11-jährige Jenny, wie SA-Mitglieder und ihre Anhänger Haus und Geschäft der Familie zweimal überfallen und verwüste. Eine Woche später wurde ihr Vater verhaftet und im Konzentrationslager Dachau interniert. Von dort kehrte er Ende Dezember als gebrochener Mann zurück. Jenny und ihr Bruder Helmut wurden von der Schule verwiesen, sie durften nur noch jüdische Schulen in Köln und Düsseldorf besuchen. Ab November 1940 musste Familie Sachs eine jüdische Familie in ihr Haus aufnehmen und ab September 1941 einen „Judenstern“ tragen. Jenny wurde mit 14 Jahren zusammen mit ihrer Familie am 11.12.1941 in das Ghetto Riga deportiert, sie wurde am 1.10.1944 im Konzentrationslager Stutthof registriert. Dort starb Jenny Ende 1944/Anfang 1945 vermutlich an Typhus.

 

 

Literatur und Quellen:

Herlitz, Ulrich: Wie ein Junge den Holocaust überlebte, in: Rheinische Post online vom 15.05.2020,  https://rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/holocaust-geschichtsverein-grevenbroich-erinnert-an-den-kz-ueberlebenden-helmut-sachs_aid-51017401 [12.07.2023]

Geschichtsverein Grevenbroich: http://s139425345.online.de/heute-vor-75-jahren-befreiung-von-helmut-sachs-aus-hemmerden [12.072023]

Geschichtsverein Grevenbroich: Was sich niemals wiederholt. Poesiealbum,

http://s139425345.online.de/was-sich-niemals-wiederholt [25.07.2023]

Arbeitskreis Spuren jüdischen Lebens in Werther, https://arbeitskreis-spuren-werther.de/juedische-familien/philipp-sachs/ [12.07.2023]

Text: Adelheid Schmitz

Stammbaum

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