Herbert Brünell aus Düsseldorf

01.06.1926 Goch – 07.05.1942 Chełmno

Am 1.6.1926 wurde Herbert in Goch geboren. Seine Eltern arbeiteten im Textilkaufhaus Koopmann, das der Familie von Mutter Hertha gehörte. 1937 zog die vierköpfige Familie Brünell zusammen mit Herthas Mutter nach Düsseldorf auf die Himmelgeisterstraße 5. Dort besuchte Herbert die private jüdische Schule auf der Kasernenstraße von der er 1940 abging. Eine Ausbildung wurde Herbert wegen seines jüdischen Hintergrundes verwehrt, nach Angaben seines Vaters wäre er gerne Ingenieur geworden, in Köln konnte Herbert technische Kurse besuchen. Da das Ehepaar Brünell Teil einer Organisation, die Juden nach Belgien schleuste, war, wurde es am 29.8.1939 verhaftet. Hertha wurde aus gesundheitlichen Gründen bereits am 1.9.39 wieder entlassen, doch Siegmund erst am 3.5.1940 und unter der Bedingung Deutschland schnellstmöglich zu verlassen. Ende Oktober 1940 gelang Siegmund die Ausreise. Herbert, seine kranke Mutter Hertha und seine Schwester Hannelore mussten in Deutschland zurückbleiben. Ihr letzter gemeldeter Wohnort war das Judenhaus auf dem Fürstenwall 198. Sie wurden am 26.10.1941 zum Düsseldorfer Schlachthof befohlen, und am nächsten Tag vom Derendorfer Güterbahnhof in das Ghetto Łódź deportiert. Von dort wurden sie im Mai 1942 in das Vernichtungslager Chełmno gebracht und sofort ermordet. Herbert war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre jung.

 

Text: Friederike Aschhoff

 

Literatur und Quellen:

Landesarchiv NRW, BR 3008 Nr. ZK 180127, BR 2182 Nr. 1601

Gedenkbuch Bundesarchiv Herbert Brünell

Stammbaum

Stammbaum

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