14.12.1930
Goch
–
07.05.1942
Chełmno
Als zweites Kind ihrer Eltern erblickte Hannelore am 14.12.1930 in Goch das Licht der Welt. Ihre Eltern Siegmund und Hertha arbeiteten in einem Textilkaufhaus, das Herthas Familie gehörte. Durch die Repressionen gegen Juden konnten sie das Kaufhaus nicht mehr halten, so zogen die Brünells mit Herthas Mutter nach Düsseldorf auf die Himmelgeisterstraße 5. Dort besuchte Hannelore mit ihrem Bruder die jüdische Privatschule in Düsseldorf. Das Ehepaar Brünell bemühte sich um eine Ausreise der Familie nach Südamerika, doch die Außenpolitik der Nationalsozialisten machte dies immer schwerer, sodass die Bemühungen erfolglos blieben. Weil das Ehepaar Juden bei der Ausreise nach Belgien half, wurde es am 29.8.1939 verhaftet. Hertha wurde bereits zwei Tage später wegen ihrer Zuckerkrankheit entlassen, Siegmund hingegen erst am 3.5.40. Um nicht in Schutzhaft zu geraten musste er ausreisen, was ihm Ende Oktober nach Shanghai gelang. Hannelore, ihr Bruder und ihre Mutter mussten zurück bleiben und im April 1941 in das "Judenhaus" am Fürstenwall 198 ziehen. Am 26.10.1941 mussten die Brünells sich am Schlachthof einfinden von wo aus sie am nächsten Tag in das Ghetto in Łódź deportiert wurden. Am 6.5.1942 wurden sie im Vernichtungslager Chełmno ermordet.
Text: Friederike Aschhoff
Literatur und Quellen:
Landesarchiv NRW, BR 3008 Nr. ZK 180130, BR 2182 Nr. 1599
Der Stammbaum wird aktuell überarbeitet und ist bald wieder verfügbar. Vielen Dank für Ihre Geduld.