Werner Rosenberg aus Düsseldorf

14.04.1913 Düsseldorf – 1988 Paris

Werner Rosenberg war das einzige Kind des Getreidegroßhändlers Max Rosenberg und seiner Frau Irma, geb. Besem, die aus der Pfalz nach Düsseldorf gezogen waren. Schon im Alter von 15 Jahren begann Werner, sich für Fotografie zu interessieren. Nach der Machtübernahme der Nazis emigrierte Werner am 24.4.1933 nach Paris, wo er begann, als Fotograf zu arbeiten. Für die Wochenzeitschrift „Vu“ fertigte er unter dem Pseudonym „Vero“ (= Werner Rosenberg) vor allem Portraits und Industriefotografien an. Werner versuchte vergeblich, seine Eltern ebenfalls zur Emigration zu bewegen. Sie wurden 1941 in das Ghetto Minsk deportiert und ermordet. 1939 erhielt Werner Rosenberg die französische Staatsbürgerschaft. Nach dem deutschen Überfall und dem Beginn der Okkupation schloss er sich unter dem Pseudonym „Michel Thibault“ der rechtsgerichteten Widerstandsgruppe „Compagnons de France“ an. Nach einer Denunziation musste er im Dezember 1944 untertauchen und überlebte die Besatzungszeit im Departement Isére in der Auvergne. Nach dem Krieg lebte Werner Rosenberg mit seiner Familie wieder in Paris. Mit seinen Aufnahmen fand er erst in den 1960er Jahren eine gewisse Aufmerksamkeit, der Durchbruch erfolgte erst posthum, nachdem sein Sohn Christophe 200 Fotos in einem großen Band veröffentlicht hatte.

 

Literatur und Quellen:

Rosenberg, Werner/Merlen, E.: 200 clichés pour un nouveau millénaire, Claix 1999

Wikipedia-Eintrag: https://fr.wikipedia.org/wiki/Werner_Rosenberg

 

Text: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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