Walter Valk aus Goch

03.06.1897 Emden – 30.07.1962 Goch

Walter Valk gehörte seit 1930 bis Mitte 1938 ein Spezialgeschäft für Herren- und Knabenbekleidung am Markt in Goch. Am 22.12.1932 heiratete er Erna Stern, bald darauf bekamen sie ihre einzige Tochter Magdalena, genannt „Leni”. Während des Novemberpogroms 1938 verhaftete die Polizei Walter Valk und brachte ihn für mehrere Monate in das KZ Dachau. In dieser Zeit schickte seine Frau ihre Tochter zu Verwandten in die Niederlande, um sie vor den Verfolgungen zu schützen. Am 10.12.1941 wurde das Ehepaar nach Krefeld gebracht, von hier am selben Tag in den Düsseldorfer Schlachthof. Am nächsten Tag folgte die Deportation ins Ghetto Riga. Walter überlebte das Ghetto sowie die KZ Salaspils, Stutthof, Buchenwald und Theresienstadt, wo er am 8.5.1945 von der Roten Armee befreit wurde. Er kehrte am 9.7.1945 zurück nach Goch und traf dort seine Frau wieder – ihre Tochter Leni war aus den Niederlanden in das Vernichtungslager Sobibór deportiert und ermordet worden. Das Ehepaar blieb in Goch und eröffnete dort wieder ein Konfektionsgeschäft.


Literatur und Quellen:

Erna Valk: Meine Erlebnisse in der Zeit vom 10. Dezember 1941 bis 30. Juni 1945. The Wiener Library, Ghetto Riga und Konzentrationslager Stutthof P.III. No. 367. Zit. nach: http://wp.ge-mittelkreis.de/webfrie05/webinsch/jupage/valkernabe.htm (Aufruf 31.03.2015).
Interview mit Erna Valk, Stadtarchiv Goch
Geni.com: http://www.geni.com/people/Walter-Valk/6000000006930273356
(Aufgerufen 20.4.15)
Website der Gesamtschule Mittelkreis: http://wp.ge-mittelkreis.de/webfrie05/webinsch/jupage/valkernabe2.htm (Aufgerufen: 7.4.15)

Autor: Max Kreuzwieser

Stammbaum

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