Salomon Gimnicher aus Krefeld

08.12.1881 Grefrath – 1942 Izbica

Salomon Gimnicher, wie seine drei Brüder Soldat im Ersten Weltkrieg, führte eine Seidenwaren-Großhandlung in Krefeld. Nach dem Novemberpogrom wurde er verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt. Kurz nach seiner Entlassung wurde sein Geschäft „arisiert“. Anschließend arbeitete Gimnicher als Angestellter bei der Firma Korting & Co. Er geriet im Februar 1942 wegen „staatsabträglicher Äußerungen“ (in einem Brief an seinen Bruder Albert) ins Visier der Gestapo. Von den sonst üblichen „staatspolizeilichen Maßnahmen“ sah die Gestapo allein deswegen ab, weil Gimnicher mitsamt seiner Frau Meta und seinem 15jährigen Sohn Max am 22.4.1942 in das Ghetto Izbica deportiert wurde. Nur seine Tochter Ilse Strauss, die bereits 1939 nach Großbritannien und später nach Australien emigriert war, überlebte den Holocaust.


Literatur und Quellen:

Leo Baeck Institut, Slg. AR 3273 (darin: Ilse Strauss: Biography familiy history, unveröffentlichtes Manuskript; Diary) [online: https://www.lbi.org/digibaeck/]
Landesarchiv NRW R, RW 58/7634 (Gestapoakte Salomon Gimnicher)
Website: http://familienbuch-euregio.eu (Familie Gimnicher)

Autor: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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