Rudi (Rudolf)
Moser
aus Düsseldorf
30.01.1915
Düsseldorf
–
16.07.1990
Melbourne
Rudolf Moser wurde schon früh von den Nazis verfolgt, da er von ihnen nicht nur als Jude, sondern auch als Mitglied im sozialdemokratischen „Reichsbanner“ als Feind gesehen wurde. Daher floh er bereits im März 1933 ins Saargebiet. Aufgrund von Schwierigkeiten beim Beschaffen einer Arbeitserlaubnis reiste er, nach jeweils kurzer Zeit, weiter nach Rotterdam, Manchester und schließlich 1934 wieder in die Niederlande, nach Venlo. Dort verschaffte ihm sein Onkel, Fritz Lambertz, eine Anstellung als Betriebsführer in seiner Möbelfabrik. Moser verfügte über Verbindungen zu einer Düsseldorfer Widerstandsgruppe, für die er 1936 vergeblich versuchte, Waffen zu besorgen. Wegen des drohenden Krieges und der damit verbundenen Gefahr, erneut in den NS-Machtbereich zu gelangen, emigrierte er im August 1939 nach Melbourne in Australien und war dort mindestens bis 1957 in der Süßwarenbranche tätig.
Literatur und Quellen:
Stadtarchiv Düsseldorf, Entschädigungsakte 01-32-289,0014 (Rudolf Moser)
StAD, Meldekarte Familie Jakobs
Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Datenbankeintrag Max Moser
Brief von Walter Clifton (Sohn eines Freundes der Familie Moser), 23.10.2014
Stadtarchiv Venlo, “Vreemdelingendossiers Gemeentepolitie Venlo“ (ar.nr.222)
Website: www.geni.com
Autor: Stefan Mühlhausen