25.09.1876
Straelen
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Riga
Oskar Mendel war der Sohn vom Viehhändler, Metzger und Kaufmann Leopold Mendel und von dessen Ehefrau, der aus Sonsbeck stammenden Julia Mendel, geborene Löbschen. Oskar war das zweite von insgesamt sieben Kindern. Auch Oskar wurde wie sein Vater Viehhändler. Um 1910 übergab Leopold Mendel ihm und Eduard Mendel seinen mittelgroßen, wohlgestellten Betrieb, der u.a. aus einem Textilwarengeschäft an der Venloerstraße 20, ein großes Weidegebiet an der Annastraße, einer Weide am Nordkanal und noch einer weitere Weide bestand. Oskar Mendel heiratete Sophia Meyer und bekam drei Kinder: Hans, Ilse und Edith. Gemeinsam wohnten sie in der Bahnstraße 9. Am 11.12.1941 wurde Oskar Mendel samt seiner Ehefrau Sophia und der Tochter Edith Mendel von den Nationalsozialisten ab Düsseldorf in das Ghetto Riga-Salaspils verschleppt und später dort für tot erklärt. Heute existiert an der Straelener Bahnstraße 9 ein Stolperstein für Oskar Mendel.
Literatur und Quellen:
Keuck, Bernhard: Verzeichnis der Straelener Juden, in: Juden in der Geschichte des Gelderlandes, hg. von Bernhard Keuck und Gerd Halmanns, Geldern 2002.
Keuck, Bernhard: Chancen und Grenzen der Assimilation im ländlichen Raum: Die Geschichte der Straelener Juden, in: Juden in der Geschichte des Gelderlandes, hg. von Bernhard Keuck und Gerd Halmanns, Geldern 2002.
Mendel, Oskar, in: Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945. Gedenkbucheintrag, URL: https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006323 [Zugriff am 16.02.2022].
Text: Selina Trothe
Der Stammbaum wird aktuell überarbeitet und ist bald wieder verfügbar. Vielen Dank für Ihre Geduld.