Leopold Sternberg aus Essen

27.09.1868 Meppen – 21.09.1942 Treblinka

Leopold Sternberg, seit 1903 mit Frieda Kaufmann verheiratet, war Teilhaber der Herrenwäschefabrik Heumann & Meier in Essen. Das Ehepaar hatte drei Kinder: Walter, Elise (Liesel) und Erich. Im Dezember 1933 wurde Leopold Inhaber der Essener Firma Albert Heumann, die ebenfalls Herrenwäsche herstellte. 1938 wurde die Firma „arisiert“. Die Kinder konnten alle rechtzeitig das Land verlassen: Liesel ging nach Großbritannien, Walter nach Chile, Erich über Kuba in die USA (Erichs Frau Alice, geb. Heumann, gehörte zu den Flüchtlingen, die die Irrfahrt der St. Louis mitmachen musste, zunächst in Antwerpen strandete und dann kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in die USA entkommen konnte). Frieda starb nach schwerer Krankheit im Februar 1940. Leopold, der noch regelmäßig mit seinen Kindern korrespondieren konnte, musste im Frühjahr 1942 in das Sammellager Holbeckshof in Essen-Steele ziehen. Von dort wurde er am 21.7.1942 über den Düsseldorfer Schlachthof in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 21.9.1942 wurde Leopold Sternberg nach Treblinka verschleppt und dort sofort ermordet.

 

Literatur und Quellen:

Alte Synagoge Essen, BR 594, 596, 601, 603-605, Berichte Liesel Sternberg)

Alte Synagoge Essen, BR 164 (Bericht Charlotte Frohmann)

 

Text: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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