23.05.1933
Düsseldorf
–
09.1942
Chełmno
Ilse Brodt lebte gemeinsam mit ihren Eltern, Großeltern und ihrem Onkel sowie dessen Ehefrau in der Lessingstraße 25. In der Pogromnacht vom 9./10.11.1938 wurde sie zusammen mit ihrer Mutter Malvine in das Düsseldorfer Polizeigefängnis inhaftiert. Ilse und Malvine wurden am folgenden Tag wieder entlassen, aber Ilse’s Vater Adolf wurde in das KZ Dachau überführt und erst Anfang Dezember wieder freigelassen. Mit gerade einmal 8 Jahren wurde Ilse mit ihrer Familie am 27.10.1941 in das Ghetto von Łódź gebracht. Wie auch ihre Großeltern und Eltern, entging sie im Mai 1942 dank eines Schreibens des Düsseldorfer Kollektives einer „Aussiedlung“ nach Chełmno. Ihr Onkel Walter und dessen Ehefrau Charlotte fielen dem jedoch zum Opfer. Nur wenige Monate später, am 8.9.1942, traf eine weitere „Aussiedlung“ auch Ilse und ihre Eltern. Sie starben im selben Monat im Vernichtungslager von Chełmno. Ein Stolperstein erinnert an der Lessingstraße 25 an Ilse, Malvine und Adolf.
Text: Friederike Aschhoff
Literatur:
Jakobs, Hildegard u.a.: Im Getto von Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten. Essen 2011.
Website Bundesarchiv Gedenkbuch: Ilse Brodt (Letzter Zugriff 23.02.2021).
Der Stammbaum wird aktuell überarbeitet und ist bald wieder verfügbar. Vielen Dank für Ihre Geduld.