Adolf Brodt aus Düsseldorf

09.09.1901 Svitavy – 09.1942 Chełmno

Adolf Brodt ist als ältestes Kind von Heinrich und Karoline Brodt am 9.9.1901 in der tschechischen Stadt Svitavy geboren worden. Noch vor dem Ersten Weltkrieg zog die Familie nach Düsseldorf, wo auch Adolfs Bruder Walter zur Welt kam. Wie sein Vater arbeitete Adolf als Installateur. Er und seine Ehefrau Malvine bekamen im Mai 1933 ihr einziges Kind Ilse. Die Familie wohnte in der Lessingstraße 25. In der Pogromnacht wurden Adolf, seine Ehefrau, ihr Kind, wie auch die Eltern und der Bruder von Adolf verhaftet und ins Polizeigefängnis Düsseldorf gebracht. Anders als die anderen Familienmitglieder, wurden Adolf und sein Bruder Walter nicht am 11.11.1938 entlassen, sondern in das KZ Dachau in „Schutzhaft“ gebracht. Adolf kam am 6.12.1938 wieder frei. Die gesamte Familie wurde am 27.10.1941 in das Ghetto Łódź deportiert. Dort arbeitete Adolf ab dem 13.11.1941 bei der elektrischen Eisenbahn. Im Mai 1942 drohte ihm und seiner Familie die „Aussiedlung“ nach Chełmno, wurde aber durch ein Schreiben des Düsseldorfer Kollektives verhindert. Aber im September des darauffolgenden Jahres wurden Adolf, Malvine und Ilse aus Łódź ausgewiesen und nach Chełmno gebracht. Dort starben sie. An der Lessingstraße 25 erinnert ein Stolperstein an Adolf, Malvine und Ilse.

 

Autorin: Friederike Aschhoff

 

Literatur:

Jakobs, Hildegard u.a.: Im Getto von Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten. Essen 2011.

Website Bundesarchiv Gedenkbuch: Adolf Brodt

Stammbaum

Stammbaum

Der Stammbaum wird aktuell überarbeitet und ist bald wieder verfügbar. Vielen Dank für Ihre Geduld.