Bertha Kaufman (geb. Appel) aus Düsseldorf

24.04.1925 Bonn – 01.05.2019 Manchester/New Hampshire

Bertha (Betty) Appel lebte mit ihren Eltern zunächst auf der Bankstraße 9 in Düsseldorf. Später musste die Familie in das „Judenhaus“ auf der Teutonenstraße 9 ziehen. Am 6.6.1939, im Alter von 14 Jahren, konnte Bertha mit einem Kindertransport nach England fliehen – ihre Eltern brachten sie zum Bahnhof, wo der Zug abging. Sie war eins von 10.000 Kindern, dass damit der Deportation durch die Nationalsozialisten entkam. In England arbeitete sie mit 14 Jahren als Hausmädchen. Mit Beginn des Krieges galt sie, wie fast alle geflohenen Kinder, als „feindliche Ausländerin“ und wurde in den USA interniert. Nach Kriegsende kehrte sie zurück nach Deutschland, zu ihrer Mutter, die nach wie vor in Düsseldorf in der Teutonenstraße 9 wohnte. Sie heiratete Heinz R. Kaufman und wanderte mit ihm in die USA aus. Dort nahm sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an und lebte mit ihrem Ehemann in Manchester, New Hampshire. Sie bekamen eine Tochter, Eva Kaufman. Ihr lag bis zu ihrem Tod viel daran, ihre Erfahrungen und Lebensgeschehnisse mit anderen zu teilen. Am 1.5.2019 verstarb sie im Alter von 94 Jahren.

Text: Gruppe Teutonenstraße (WS 2020/21)/ Friederike Aschhoff

 

Literatur

https://www.legacy.com/amp/obituaries/tributes/193886287 (Letzter Zugriff: 03.01.2023)

Stammbaum

Stammbaum

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