Wilhelm Friedrich aus Düsseldorf

27.09.1904 Kaltennordheim – 27.12.1962 Düsseldorf

Polizeirat, Leiter des „Judenreferats“ der Gestapo Düsseldorf

Friedrich trat 1920 in den Dienst der Stadtverwaltung Langenberg, seit 1923 war er Verwaltungsgehilfe bei der Polizei Wuppertal. Nach absolvierter Prüfung für den oberen Polizeiverwaltungsdienst machte er dort Karriere. Er trat schon im Dezember 1932 der NSDAP bei. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam Friedrich in die „Politische Abteilung“, im Mai 1934 zur Düsseldorfer Gestapo. Hier übernahm der inzwischen zum Polizeioberinspektor beförderte Friedrich im Herbst 1935 die Leitung der „Kulturabteilung“, zu dem auch das „Judenreferat gehörte (1940: Polizeirat). Friedrich organisierte federführend alle Deportationen der Jahre 1941 und 1942. 1943 übernahm er die „Nachrichtenabteilung“ der Gestapo. Nach dem Krieg wurde Friedrich inhaftiert, 1947 verurteilte ihn das Spruchgericht in Recklinghausen zu 3 Jahren Gefängnis, wobei die Internierungshaft angerechnet wurde. Er kehrte nicht mehr in den Polizeidienst zurück.


Literatur und Quellen:

Berschel, Holger: Bürokratie und Terror. Das Judenreferat der Gestapo Düsseldorf, 1935-1945, Essen 2001
Landesarchiv NRW R, Ger. Rep. 372/82, 372/83

Autor: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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