Selma
Isaacson
aus Dinslaken
01.01.1877
Dinslaken
–
26.03.1942
Riga
Selma Isaacson war die Tochter von Isaak Isaakson und seiner Ehefrau Amalie, geborene Rosenhelm. Die Familie Isaakson war eine bekannte Dinslakener Viehhändler-und Metzgerfamilie. Ihre Geschwister waren Dagobert, Benjamin, Wilhelmine, Leopold und Louis Isaacson. Selma blieb ledig und erlernte wahrscheinlich keinen Beruf, sondern war als Kinder-oder Hausmädchen bei verschiedenen Familien tätig. Sie lebte und arbeitete einige Jahre in Mülheim/Ruhr und in Moers am Niederrhein. Viele Jahre verbrachte sie im Haus an der Scharnhorststraße 44 in Dinslaken. Nach dem Pogrom vom 9./10.11.1938 zog sie in ein jüdisches Altenheim nach Rheydt. Dorthin zogen auch ihre angeheiratete Cousine Ida Isaacson aus Dinslaken und Johanna Scherbel, die lange Jahre gemeinsam mit ihrem Ehemann Ernst und später mit dem Sohn Richard den „Riesenbasar Scherbel“ in der Duisburger Straße betrieb. Am 10.12.1941 wurden die Einwohner des Rheydter Altenheims nach Düsseldorf zum Schlachthof gebracht; tags darauf wurden sie vom nahe gelegenen Güterbahnhof in das Ghetto von Riga deportiert. Dort wurde die fünfundsechzigjährige Selma Isaacson am 26. März 1942 ermordet. Auch Selmas Geschwister Dagobert und Benjamin Isaacson und Ehefrauen, sowie Wilhelmine Heine, geb. Isaacson und ihr Ehemann wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Louis Isaacson konnte mit seiner Ehefrau Fanny und den drei erwachsenen Kindern Walter, Emmi und Bernhard nach Großbritannien fliehen.
Literatur und Quellen:
Isaacson, Selma, in: Stolpersteine für Dinslaken (http://www.stolpersteine-dinslaken.de/?q=node/20)
Bundesarchv Gedenkbuch, Stand 27.01.2017.
epidat – epigraphische Datenbank (http://www.steinheim-institut.de:50580/din_all.html)
Mündliche Mitteilung Aliza Isaacson-Hirsch, Israel.
Schriftliche Mitteilungen: ITS Bad Arolsen 09.05.2011.
Schriftliche Auskunft Stadtverwaltung Dinslaken.
Genealogie-Website geni.com (Dagobert Isaacson).
Text: Website „Stolpersteine für Dinslaken“