12.12.1923
Saarbrücken
–
1943
Minsk
Rosa „Röschen“ Thielen wurde am 12.12.1923 in Saarbrücken als Tochter von Josef und Anna Thielen geboren. Ihr Vater war gelernter Schlosser und Protestant, ihre Mutter eine aus Polen stammende Jüdin. Rosa Thielen machte zunächst wie ihr Bruder Max eine Ausbildung an der Israelitischen Gartenbauschule Ahlem in der Nähe von Hannover. Diese sollte zur Vorbereitung auf eine mögliche Emigration nach Palästina dienen. Nach der Geburt von Schwester Marga zog die Familie Thielen nach Düsseldorf. Dort arbeitete Rosa als Hausangestellte. Im November 1941 wohnte sie gemeinsam mit ihrem Bruder im „Judenhaus“ in der Teutonenstraße 9 in Düsseldorf-Oberkassel. Von dort wurden die Geschwister am 10.11.1941 in das Ghetto nach Minsk deportiert. Nach Aussage von Rosas Verlobten Günther Katzenstein, der ebenfalls mit seinen Eltern ins Ghetto Minsk deportiert wurde und den Holocaust überlebte, wurden sie und ihr Bruder Max im März 1943 im Rahmen einer Strafaktion nach einer Flucht mit anderen Mitgefangenen außerhalb des Ghettos erschossen. Nach den Angaben von Günther hatten er und Rosa im Minsker Ghetto geheiratet. Rosas und Max Eltern Josef und Anna Thielen und ihre jüngere Schwester Marga wurden am 3.11.1943 bei einem Bombenangriff in Düsseldorf getötet.
Autor:innen: Gruppe Teutonenstraße (WS 2020/21)
Literatur und Quellen:
Jakobs, Hildegard/ Genger, Angela/ Kramp, Andreas [Hrsg.]: Stolpersteine. Erinnerung an Menschen aus Düsseldorf, Erkrath, Langenfeld, Mettmann, Monheim und Ratingen. Düsseldorf 2012.
Der Stammbaum wird aktuell überarbeitet und ist bald wieder verfügbar. Vielen Dank für Ihre Geduld.