Paul Cohnen aus Aldenhoven

06.09.1917 Aldenhoven – 08.04.2007 Santo Domingo

Paul Cohnen war einer von zwei Söhnen des Metzgers und Viehhändlers Max Cohnen und seiner Frau Sara aus Aldenhoven. Wie sein älterer Bruder Alfred erlernte er den Beruf des Viehhändlers. Nach der Pogromnacht am 9./10.11.1938 wurden die beiden Brüder für drei Monate in das KZ Dachau verschleppt. Nach seiner Entlassung wollte Paul so schnell wie möglich emigrieren und hatte Glück: Die Dominikanische Republik hatte sich angesichts des NS-Terrors in Deutschland entschlossen, jüdische Flüchtlinge aufzunehmen. Paul gehörte zu den ersten der insgesamt etwa 800 Menschen, die sich in der Gegend um Sosúa ansiedeln durften: am 8.5.1940 begann dort sein neues Leben, wieder als Viehhändler und Farmer. In letzter Sekunde gelang es ihm, auch seine Mutter 1941 Sara ins Land zu holen, nachdem sein Vater kurz zuvor gestorben war. Seinen Bruder und dessen Frau schafften es nicht, sie wurden in das Ghetto Riga deportiert. 1951 heiratete Paul Grete Hausmann (aus Düren) und gründete mit ihr eine Familie. Glücklicherweise überlebten sein Bruder und seine Schwägerin Grete die Verfolgungen. Sie emigrierten ebenfalls nach Sosùa, so dass die Familie wieder vereint war.

 

Literatur und Quellen:

Website der Familie Cohnen http://www.sosuamuseum.org/private-museum-2/private/pablo-cohnen-grete-xxxx-cohnen/

Text: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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