Dr. Kurt Venter aus Düsseldorf

18.10.1911 Koblenz

Regierungsrat, Chef der Düsseldorfer Gestapo (November 1940 – Dezember 1941)

Venter war Jurist und trat im November 1938 in den Dienst der Gestapo Koblenz. Im April 1940 wurde er stellvertretender Leiter der Düsseldorfer Gestapo. In seiner Amtszeit begannen die Deportationen der jüdischen Bevölkerung aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. Im Dezember 1941 wurde Venter stellvertretender Leiter der Berliner Gestapo. Im November 1943 erfolgte seine Abkommandierung als Stellvertreter des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des SD in Paris. Nach dem Krieg tauchte Venter mit falschem Namen in Düsseldorf unter, um einer möglichen Ausweisung an die französischen Behörden zu entgehen. Im November 1953 stellte er sich der Essener Kriminalpolizei, die die eingeleiteten Ermittlungen aber rasch einstellte. Ab 1954 lebte Venter als selbständiger Kaufmann in Neuwied. In einem Verfahren gegen ehemalige Berliner Gestapoangehörige wurde er angeklagt, aber 1971 freigesprochen.


Literatur und Quellen:

Berschel, Holger: Bürokratie und Terror. Das Judenreferat der Gestapo Düsseldorf 1935-1945, Essen 2001

Bundesarchiv, BDC, SSO- und RuS-Akte

Autor: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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