Kurt Rübsteck aus Hemmerden

27.12.1913 Hemmerden – 10.01.1988 Bad Honnef

Kurt lebte mit Eltern und Geschwistern in Hemmerden. Er war Dekorateur und Landarbeiter. Kurt heiratete die 19jährige Ilse Falkenstein aus Hochneukirch drei Tage bevor beide nach Riga deportiert wurden. Im Lager Salaspils schuftete er als Zwangsarbeiter und ab August 1944 im Außenkommando Brabag - Braunkohlen - und Benzin AG 37 des KZ Buchenwald. Kurt überlebte als Einziger seiner Familie und kehrte mittellos nach Hemmerden zurück. Sein Elternhaus hatte der Staat vereinnahmt und wurde von Steuerinspektor Josef Krüppel für das Finanzamt Grevenbroich verwaltet. Mehrere Mieter bewohnten das Haus seiner Familie. Der gesamte Hausrat war nach der Deportation öffentlich versteigert worden. Kurt musste um Unterstützung für seinen Lebensunterhalt bitten und jahrelang um die Rückgabe seines Elternhauses kämpfen. Er engagierte sich bei der VVN. Eine Ausreise in die USA wurde ihm und seiner Frau, die er kurz nach dem Krieg durch Zufall wiedergetroffen hatte, verweigert. Kurt Rübsteck arbeitete später bei der israelischen Mission.


Literatur und Quellen:

Dreßen, Wolfgang: Betrifft Aktion 3. Deutsche verwerten jüdische Nachbarn, Düsseldorf 1998
Röttger, Rüdiger: Davon haben wir (nichts) gewußt. Jüdische Schicksale aus Hochneukirch/Rheinland 1933-1945, Hochneukirch 1998
Interview mit Ilse Rübsteck (2014)
Bundesamt für zentrale Dienste und ungeklärte Vermögensfragen, Berlin (BADV)

Autorin: Adelheid Schmitz

Stammbaum

Stammbaum

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