Herbert
Herz
aus Düsseldorf
30.09.1912
Düsseldorf
–
10.1962
New York
Herbert Herz war von Beruf Kaufmann und mit der aus Berlin stammenden Ilse Friedeberg verheiratet. 1939 wurde ihr Sohn Dan geboren. Herbert wurde mit beiden zusammen am 10.11.1941 in das Ghetto Minsk deportiert – mit dabei waren auch sein Bruder Erwin, seine Eltern, der Metzger Alfred und dessen Ehefrau Lina Herz und sieben weitere Verwandte. Im Gegensatz zu ihnen überlebten Herbert, Ilse und Dan das Ghetto. Herbert wurde am 29.06.1944 in ein Arbeitslager nach Pinne (Polen) verlegt, von hier aus kam er im Februar 1945 erst in ein KZ-Kommando in Bremen-Farge, kurz darauf in das Lager Sandbostel, wo er von britischen Truppen befreit wurde. Seine Frau und sein Sohn waren dagegen in das KZ Bergen-Belsen verschleppt worden, wo sie mit großem Glück und in elendem Zustand ihre Befreiung erlebten. Noch vollkommen geschwächt, konnte die Familie erst im August 1945 in Düsseldorf ihr Wiedersehen feiern. Sie waren fast die einzigen des „Düsseldorfer“ Transports, die das Ghetto Minsk überlebt hatten. Im Sommer 1949 wanderte die Familie in die USA aus und lebte in New York. Für ihre Haftzeit wurden sie nur teilweise entschädigt.
Literatur und Quellen:
Sammlung Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Landesarchiv NRW R, Gerichte Rep. 372/89, Bl. 163
Autor: Joachim Schröder