Georg
Pütz
aus Düsseldorf
14.09.1906
Köln
–
20.08.1971
Troisdorf
Exekutivbeamter im „Judenreferat“ der Gestapo Düsseldorf
Pütz hatte eine kaufmännische Lehre gemacht, war aber nicht übernommen worden. So bewarb er sich bei der Polizeischule in Bonn und kam 1929 zur Krefelder, dann zur Düsseldorfer Schutzpolizei. Er war nationalsozialistisch eingestellt und wurde Mitglied der NSDAP sowie der SS. Er bewarb sich 1939 bei der Gestapo. Dort arbeitete er ab 1940 im „Judenreferat“ im Exekutivdienst – also: Außendienst, weshalb er besonders bekannt war. Pütz war bei der Durchführung aller Deportationen beteiligt. Unter den Juden galt er (zu Recht) als besonders rücksichtsloser und fanatischer Judenhasser. Nach dem Krieg tauchte er unter, wurde aber erkannt, interniert und angeklagt. Das Amtsgericht Düsseldorf verurteilte ihn zu 8 Jahren Zuchthaus. Im Juni 1952 kam er auf Bewährung frei, durfte aber nicht in den Polizeidienst zurückkehren.
Literatur und Quellen:
Berschel, Holger: Bürokratie und Terror. Das Judenreferat der Gestapo Düsseldorf, 1935-1945, Essen 2001
Landesarchiv NRW R, Ger. Rep. 372/86-90
Autor: Joachim Schröder