Ernestine Aufricht aus Düsseldorf

13.01.1882 Budapest – 19.10.1944 Auschwitz

Ernestine Aufricht, Erna gennant, wurde am 13.1.1882 in Budapest, Ungarn geboren. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter gab ihr Vater sie und ihre ältere Schwester Johanne in die Obhut eines evangelischen Internats in Budapest. Infolgedessen erwuchs in den beiden Schwestern schon bald der Wunsch Diakonissinnen zu werden, den Erna durch den Eintritt in die Kaiserswerther Diakonie 1898 und die folgende Einsegnung 1903 schließlich verwirklichte. Zusätzlich ließ sie sich als Volkschullehrerin ausbilden und unterrichtete, von ihren Schülerinnen als streng beschrieben und doch für ihre Güte und Liebe geschätzt, an Diakonieschulen und Heimen. Dem nicht genug, half sie im Ersten Weltkrieg im Lazarett in Hilden und erhielt für ihre Arbeit eine staatliche Auszeichnung. Obgleich ihre jüdische Abstammung in der Schwesternschaft keinerlei Rolle spielte musste sie ihr Berufsleben um der Aufmerksamkeit der Nationalsozialisten fern zu bleiben aufgeben. Dies blieb aber wie alle anderen Hilfeversuche vergebens und Erna wurde 1942 mit ihrer Schwester von Derendorf nach Theresienstadt deportiert. Auch im Ghetto gab sie nicht auf und widmete sich der Pflege um Menschen zu helfen. Erna Aufricht wurde schlussendlich weiter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Als ihr Todestag wurde der 19.10.1944 bestimmt.

 

Text: Tristan Wehner

 

Literatur und Quellen:

Felgentreff, Ruth: Ist verpflichtet, den Judenstern zu tragen - eine Dokumentation über die Diakonissen Johanne und Erna Aufricht, Kaiserswerth, Theresienstadt, Auschwitz, 3. Aufl., Düsseldorf 2003

Stammbaum

Stammbaum

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