Edmund Ommer aus Düsseldorf

25.06.1909 Siegburg

Ommer machte erst eine Lehre als Schreiner, bevor er 1927 zur Polizeischule nach Bonn und 1928 zur Schutzpolizei in Krefeld kam. Nach mehreren Stationen, vor allem bei der berittenen Schutzpolizei, bewarb sich Ommer Anfang 1939 bei der Kriminalpolizei. Der NSDAP war er 1937 beigetreten, der SS ein Jahr darauf. Im April 1939 kam er zur Düsseldorfer Gestapo und war dort ab dem Herbst 1940 im „Judenreferat“ tätig. Ommer gehörte zu den maßgeblichen Organisatoren der Deportationen am Schlachthof. Im Mai 1944 wurde er zum „Auswärtigen Einsatz“ nach Brest-Litowsk und Verona abkommandiert. Dort geriet er 1945 in Gefangenschaft, aus der er 1947 zurückkehrte. Er arbeitete wieder als Tischler, ab 1960 lebte er als Handelsvertreter in Stuttgart. Gegen Ommer wurde 1965 wegen seiner Beteiligung an den Deportationen ermittelt – verurteilt wurde er nicht.


Literatur und Quellen:

Berschel, Holger: Bürokratie und Terror. Das Judenreferat der Gestapo Düsseldorf, 1935-1945, Essen 2001
Bundesarchiv, BDC, SSO 357 A / R 9361-III/144285
Landesarchiv NRW R, Ger. Rep. 372/1486, Bl. 78-96

Autor: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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