Edith Meyer aus Langenfeld

24.04.1920 Langenfeld – 10.1942 Auschwitz

Edith Meyer aus Langenfeld arbeitete als Korsettnäherin in Köln – dort lernte sie 1938 auch ihren späteren Verlobten, Heinrich Heinen, kennen. Während ihre beiden Geschwister Alice und Ernst rechtzeitig in die USA emigrieren konnten, wurde Edith im Dezember 1941 vom Düsseldorfer Schlachthof in das Ghetto Riga deportiert. Heinrich gelang es im April 1942 auf abenteuerlichen Wegen, sie aus dem Ghetto zu befreien. Während ihrer wochenlangen Flucht hielten sie sich auch mehrere Tage in Solingen bei Ediths Cousine, Helene Krebs, versteckt. Im Juni 1942 verhaftete die Gestapo die beiden bei ihrem Versuch, die Schweizer Grenze zu übertreten. Edith Meyer wurde im Oktober in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet, ihr Verlobter von einem Sondergericht verurteilt und später „auf der Flucht erschossen“. Ediths Eltern wurden am 25.7.1942 ebenfalls über den Schlachthof in das Ghetto Theresienstadt deportiert, ihre Mutter wurde dort ermordet.

 

Literatur und Quellen:

Landesarchiv NRW, RW 58/52490 (Gestapoakte)

Dürr, Alfons: Unerhörter Mut. Eine Liebe in der Zeit des Rassenwahns, Innsbruck 2012

Windhövel, Pia: Das Schicksal der Edith Meyer: eine Liebe bis in den Tod, Westdeutsche Zeitung (30.4.2012) (http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/langenfeld/das-schicksal-der-edith-meyer-eine-liebe-bis-in-den-tod-1.975478)

 

Text: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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