14.07.1890
Mönchengladbach
–
01.1942
Salaspils
Alfred Rosen stammte aus Mönchengladbach und war seit 1919 verheiratet mit Frieda, geb. Horn aus Rheydt. Sie hatten eine Tochter, Edith. Alfred spielte schon in seiner Jugend und auch nach dem ersten Weltkrieg aktiv Fußball bei Borussia Mönchengladbach. Nach der Machtübernahme der Nazis dem musste er den Verein verlassen und schloss sich dem jüdischen Verein Schild Mönchengladbach an. Dort war er Mitte der 1930er Jahre auch als Schiedsrichter tätig. Er arbeitete als Kaufmann in einem eigenen Tabakwaren- und Lebensmittelgeschäft in der Hindenburgstraße 360 – das Haus, in dem die Familie auch wohnte, gehörte seit 1919 seinem Vater, Samson Rosen. Das Geschäft überschrieb Alfred Rosen nach der Machtübernahme der Nazis auf seine Tochter Edith, kurz nach der Pogromnacht wurde es endgültig eingestellt. Das Haus Hindenburgstraße 360 wurde ab Mai 1939 in eine Zwangsunterkunft für Jüdinnen und Juden („Judenhaus“) umgewandelt. Alfred Rosen musste als Tiefbauarbeiter Zwangsarbeit leisten. Am 11.12.1941 wurde er mit seiner Frau Frieda und seiner Tochter Edith vom Düsseldorfer Schlachthof in das Ghetto Riga deportiert. Noch im Dezember kam er in das KZ Salaspils, wo er Ende Januar 1942 ermordet wurde. Sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Seine Frau Frieda und seine Tochter Edith überlebten das Ghetto und wanderten nach der Befreiung in die USA aus.
Literatur und Quellen:
Erckens, Günther: Juden in Mönchengladbach. Jüdisches Leben in den früheren Gemeinden M. Gladbach, Rheydt, Odenkirchen, Giesenkirchen-Schelsen, Rheindahlen, Wickrath und Wanlo, Bd. 1, Mönchengladbach 1988
Peiffer, Lorenz/Wahlig, Henry: Biographie Alfred Rosen, in: Niemals Vergessen! Das Online-Lexikon verfolgter jüdischer Fußballer (Niemals Vergessen - Alfred Rosen, Aufruf: 14.01.2023)
Stadtarchiv Mönchengladbach: Memor-Buch NS-Verfolgter
Text: Gero Kopp/Joachim Schröder
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