Alfred Hölzer aus Düsseldorf

27.08.1900 Wuppertal

Exekutivbeamter im „Judenreferat“ der Gestapo Düsseldorf

Hölzer, ein gelernter Sattler, wurde als 18jähriger noch Soldat; nach Kriegsende beteiligte er sich im rechtsradikalen „Freikorps Maercker“ an der Niederschlagung von Arbeiterunruhen. 1923 ging Hölzer zur Wuppertaler Schutzpolizei. Er schloss sich 1933 sofort der NSDAP an und wurde bald darauf zur Kriminalpolizei versetzt, von dort 1937 zur Düsseldorfer Gestapo. Hölzer, seit 1938 auch Mitglied der SS, arbeitete im „Judenreferat“, war Verbindungsbeamter zur jüdischen Gemeinde und an allen großen Deportationen beteiligt. Im November 1942 meldete er sich zum „Auswärtigen Einsatz“ und gelangte nach Frankreich und Norwegen. Nach dem Krieg verurteilte ihn ein französisches Militärgericht zu 8 Jahren Gefängnis. 1954 kehrte Hölzer nach Wuppertal zurück und trat wieder in den Dienst der Kriminalpolizei – er wurde 1960 pensioniert.


Literatur und Quellen:

Berschel, Holger: Bürokratie und Terror. Das Judenreferat der Gestapo Düsseldorf, 1935-1945, Essen 2001
Bundesarchiv, BDC, R 9361-III/78199

Autor: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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