Brunhilde (Hilde) Barz (geb. Stein) aus Düsseldorf

28.12.1896 1965

Die Schauspielerin Hilde Stein war die Tochter des Geschäftsmanns Josef Stein und seiner Frau Helene geb. Kaufmann. Sie hatte unter Louise Dumont 1915/16 in Düsseldorf die Hochschule für Bühnenkunst besucht und kannte schon seit ihrer Kindheit den späteren Düsseldorfer Antifaschisten und Künstler Mathias Barz – seit 1929 waren sie ein Ehepaar und lebten in der Apollinarisstraße 17 im Arbeiterviertel Oberbilk. Nach 1935 erhielt Hilde Auftrittsverbot, das Ehepaar lebte in großer Not und schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. 1936 wurden Hilde und Mathias Barz kurzzeitig von der Gestapo verhaftet. Während Hildes Mutter am 21. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurde, blieb Hilde vorerst durch ihren nicht-jüdischen „Mischehe“-Partner geschützt. Doch im September 1944 teilte die Gestapo Hilde Barz mit, dass sie sich zur Deportation am Düsseldorfer Schlachthof einzufinden habe. Die beiden tauchten unter und flohen nach Pesch in die Eifel. Hier fanden sie zuerst Unterschlupf bei dem befreundeten Ehepaar Hulda und Otto Pankok, danach bei Dechant Joseph Emonds und anderen Helfern. Zuletzt versteckten sie sich in einem Haus in Düsseldorf-Heerdt. Hier ließen sie sich auch nach der Befreiung der Stadt durch die Amerikaner nieder.

 

Literatur und Quellen:

Arntz, Hans-Dieter: Der Expressionist Otto Pankok rettet seinen Malerfreund Mathias Barz und dessen jüdische Ehefrau. Ein Beitrag zur Judenverfolgung im Rheinland und der Eifel (http://www.hans-dieter-arntz.de/pankok.html) -> mit Foto von Hilde und Mathias Barz

Text: Joachim Schröder

Stammbaum

Stammbaum

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